Der erste eHive mit der Versionsnummer 0.1 wurde 2014 von einem P-Seminar am Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg gebaut. Dieser Prototyp wurde mit Bienen besetzt und etwa ein Jahr betrieben, wobei einige Zeit lokal Daten gesammelt wurden. Im Jahr 2015 wurde er durch den eHive 0.2 ersetzt, der in Zusammenarbeit mit der Franz-Oberthür-Berufsschule entstand. Diese Version wurde an die Projektpartner des EU-Projektes ausgeliefert, war allerdings zu Beginn noch nicht funktionsfähig. Bis April 2016 wurden deshalb Anpassungen vorgenommen, seitdem funktionieren sie relativ stabil.
Seit 2017 werden eHives durch den Verein BeeBIT vertrieben. Dabei wurde nach den ersten beiden das Design nochmals geringfügig verändert, die Funktionalität ist allerdings die gleiche. Der eHive 1.2 ist somit der einzige, der aktuell erworben werden kann. Die Wetterstation entspricht bei allen Versionen dem Modell "Davis Vantage Pro 2 Plus Cable".
Den eHive 0.2 gibt es in zwei Ausführungen: Als Zanderzarge (eHive 0.2.1) und als Top-Bar-Hive (eHive 0.2.2). Anfangs waren alle im Sinne einer naturnahen Betriebsweise als Top-Bar-Hive ausgeführt, wobei ein Ablegerkasten mit 13 Naturbauwaben verwendet wurde. Darin sind sechs Temperatursensoren verbaut, wobei eine äußere Wabe ursprünglich bei allen durch ein Trennschied ersetzt wurde, damit die Sensoren symmetrisch verteilt werden konnten. Außerdem ist im unteren Bereich ein Feuchtesensor installiert.
Die Daten dieser Sensoren gehen in einen Verteilerkasten an der Seite des eHives und werden von dort aus über ein wasserdichtes RJ-45-Kabel mit Schraubverbindern in den eigentlichen Schaltschrank geführt, in dem sich die Elektronik befindet. Dieser ist bei einigen eHives an der dem Verteilerkasten gegenüberliegenden Seite angebracht, bei anderen liegt er daneben oder ist an baulich getrennten Halterungen installiert.
Um Kompatibilitätzu anderen, an einigen Standorten bereits vorhandenen Bienenstöcken ohne Sensoren zu gewährleisten wurden einige eHives dieser Version auf Magazinbeuten umgebaut, dabei fanden nur noch fünf Temperatursensoren Platz. Die Wetterstation musste extern befestigt werden, wobei sich unterschiedliche Höhen von Wetterstation und Windmesser sowie unterschiedliche Abstände zum Bienenstock ergeben haben. Ebenso muss der Witterungsschutz in Form eines Daches durch den Betreiber sichergestellt werden, was allerdings nicht überall der Fall ist.
Die zwei Kästen der Version 1.1 wurden im Frühjahr 2017 gebaut, wobei die auffälligste Änderung der neue Außenkasten ist, der den Bienenstock sowie die gesamte Technik umschließt und vor Witterungseinflüssen schützt. An diesem Außenkasten befindet sich auch die Halterung der Wetterstation, dabei wurden auch die Höhe der Wetterstation auf 2 m und die des Windmessers auf 10 m festgelegt. Beide Kästen sind mit Top-Bar-Hives ausgestattet, die an der Oberseite den Maßen einer Zanderzarge für 12 Waben entsprechen, zwischen denen sich wiederum sechs Temperatursensoren befinden. Deren Kabel gehen, ebenso wie die des Feuchtesensors, der Waage und der Wetterstation, ohne weitere Unterbrechung durch eine Kabeldurchführung direkt in den zentralen Schaltschrank, um weitere Fehlerquellen auszuschließen. Da keine weiteren Neubauten geplant sind, gibt es diese Ausführung auch nicht in Magazinbauweise.
Der eHive 1.2 entspricht weitestgehend dem vorangegangenen Modell, wobei einige Änderungen am Außenkasten vorgenommen wurden. Damit auch Magazinbeuten mit mehreren Zargen verwendet werden können, ist er um eine abnehmbare Erhöhung vergrößert. Außerdem ist das Dach jetzt zweigeteilt, um es etwas handlicher zu machen und um die Durchführung der Stange für die Wetterstation durch das nun nicht mehr abnehmbare, kleinere Dach abdichten zu können. Der erste eHive dieser Version wurde Anfang 2019 ausgeliefert, er kann seit dem mit verschiedenen Beuten (fast alle gängigen Magazinbeuten, Top-Bar-Hive) erworben werden.
(jg) 2019-02-28