BeeBIT e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der ein europaweites Netzwerk aus elektronisch überwachten Bienenstöcken betreut. Diese sogenannten eHives sammeln Temperatur- und Luftfeuchtedaten aus dem Inneren des Stocks, messen dessen Gewicht und erfassen über eine angeschlossene Wetterstation Umwelteinflüsse wie Außentemperatur, Niederschlag, Sonneneinstrahlung und Wind. Durch die Kombination dieser Daten und den Vergleich mit Daten anderer Standorte können Rückschlüsse auf das Verhalten des Bienenstaats gezogen werden.
Für Schüler und Lehrkräfte werden in sieben verschiedenen Sprachen kostenfreie Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, die naturwissenschaftliche Fragestellungen anwendungsbezogen vermitteln. Die von den eHives gesammelten Daten sind in Echtzeit auf der Website des Vereins grafisch abrufbar.
Im folgenden Erklärvideo wird die Idee hinter dem Projekt knapp zusammengefasst:
BeeBIT ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der sich die Verbreitung und Betreuuung der eHives zur Aufgabe gemacht hat. Mehr Informationen zum Verein und seinen Mitgliedern finden Sie hier.
Ein eHive ist ein mit Sensoren ausgestatteter Bienenstock, der zur Erforschung der Lebensweise der Bienen genutzt werden kann. Gleichzeitig können die gewonnenen Daten benutzt werden, um den Schulunterricht interessanter zu gestalten und für den Umwelt- und Artenschutz zu sensibilisieren.
Im Rahmen der Entwicklung wurden mehrer Versionen des eHives gebaut und ausgeliefert. Eine Übersicht über die verschiedenen Versionen samt zugehörigen CAD-Modellen finden Sie in diesem Blog-Beitrag.
An jedem eHive werden folgende Daten gesammelt:
Die aufgenommenen Daten werden auf einer SD-Karte zwischengespeichert und mehrmals die Stunde über das Mobilfunknetz an den BeeBIT-Server gesendet. Der Server speichert die Daten in einer Datenbank, auf die unsere selbst entwickelte Diagrammanzeige zugreift. Alternativ können Sie die Daten im .csv-Format herunterladen oder über eine SQL-Abfrage direkt aus der Datenbank abfragen. In allen drei Fällen dient die Diagrammanzeige als Nutzerschnittstelle.
Weitere Informationen über den Weg der Daten und technische Hintergründe zur Software des Micro-Controllers und der Diagrammanzeige finden Sie in diesem Blog-Beitrag. Details über die verbauten Sensoren und deren Messgenauigkeiten finden Sie in diesem Artikel.
Im Rahmen eines Erasmus-Plus-Projekts wurden in sieben verschiedenen europäischen Sprachen Unterrichtseinheiten basierend auf den Daten der eHives erstellt. Die Materialien decken sämtliche Bildungsniveaus vom Kindergarten bis zum Abitur ab. Die Entwicklung der Unterrichtseinheiten erfolgte in Kooperation mit dem Didaktik-Lehrstuhl der Biologie der LMU München. Vorschläge für Unterrichtsstunden können kostenfrei hier abgerufen werden. Einen Fachartikel über die Verwendung des eHives im Schulunterricht können Sie hier herunterladen.
Auch außerhalb des Schulunterrichts lassen sich mit den Daten der eHives interessante Beobachtungen anstellen. Ein Beispiel für eine solche Beobachtung können Sie in diesem Blog-Beitrag lesen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen eHive an Ihrem Standort aufzustellen:
BeeBIT verfolgt als gemeinnütziger Verein keine wirtschaftlichen Interessen. Sie können sicher sein, dass der Preis für Entwicklung und Bau des eHives und die Bereitstellung und Instandhaltung der Server-Architektur angemessen ist. Falls Sie oder Ihre Institution nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, einen eHive anzuschaffen, können Sie versuchen, einen Sponsor aus Industrie oder Gesellschaft zu finden. Wir stellen Ihnen gerne alle nötigen Informationsmaterialien zur Verfügung.
Wenn Sie sich entschieden haben, einen eHive zu kaufen, zu mieten oder noch Fragen haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Wir informieren Sie dann individuell über den weiteren Ablauf.
Für den Betrieb des eHives wird lediglich ein Netzstrom-Anschluss (230 V, 50 Hz) benötigt. Die Datenübertragung erfolgt über Mobilfunk, eine SIM-Karte ist im Lieferumfang inbegriffen und wird für eine begrenzte Zeit (ca. 2 Jahre) vom Verein bezahlt.
Selbstredend ist für die Betreuung des Bienenvolkes ein Imker oder eine Person mit Imkererfahrung nötig. Die Betreuung übernehmen Sie als Verantwortlicher vor Ort.
Falls Sie Interesse an unserem Projekt bekommen haben, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir beantworten gerne Ihre Fragen und sind stets für Wünsche und Anregungen offen.